allcop expandiert und ein neues Logistikzentrum entsteht im Gewerbegebiet Hauser Wiesen. Seit Jahrzehnten wächst allcop im Herzen Lindenbergs. Die Lage im Stadtzentrum hat jedoch Vor-und Nachteile. Das Unternehmen benötigt für die Logistik und das Lager dringend Platz. In der Heinrich-Brauns-Straße hat allcop bereits ein Lager. „Dieses Lager ist zu mehr als 100 Prozent ausgelastet“ sagt Thomas Wiest, geschäftsführender Gesellschafter. Ideal für das Handling des Materials wären aber etwa 85 Prozent. Das Unternehmen hat zusätzlich schon Flächen in Seltmanns angemietet.
In der Hochsaison im November und Dezember produziert das Unternehmen in Lindenberg täglich über eine Million Fotoabzüge und Poster. Dazu kommen mehrere 10.000 Fotobücher.
Seit vier Jahren ist der Neubau bereits innerhalb des Unternehmens angedacht, schildert Wiest. Corona hat jedoch die Planungen unterbrochen. Im Oktober kommenden Jahres soll das Gebäude fertiggestellt sein, sagt Bernd Vochezer, Geschäftsführer des Opfenbacher Büros Innoplan. Das Gebäude mit einer geplanten Größe von 76 mal 36 Meter soll der Raumnot bei allcop ein Ende setzen. Zwei überdachte Laderampen stehen für die Be- und Entladung dann zur Verfügung. So ist man auf jede Witterung vorbereitet. Geplant ist, das Gebäude als Lager zu nutzen, allerdings denkt die Firmenspitze darüber schon hinaus. Es gibt weitere Überlegungen, den neuen Standort in den Hauser Wiesen zu einem Logistikzentrum auszubauen, erklärt Monika Sommerfeld, ebenfalls geschäftsführende Gesellschafterin. Dann würde auch eine Versandanlage in das Gewerbegebiet verlagert. In dem Fall würden wohl ein Werkstransport Rohware wie Fotopapier von den Hauser Wiesen zum Sitz in der Kreuzhofstraße bringen und fertige Produkte zurück. „Es ist eine weitere Option und wird intern diskutiert“, sagt Thomas Wiest, aber beschlossen ist das noch nicht.
Die Stadt und das Unternehmen versprechen sich von dem neuen Lager eine Entlastung des Bereichs rund um die Zentrale in der Kreuzhofstraße. Dort kommen in der Saison teilweise mehrere Lkw gleichzeitig an. „Für uns ist es eine gute Lösung“, sagte Dr. Werner Hofstetter, zweiter Bürgermeister der Stadt beim Spatenstich. Auch, weil das Unternehmen mit seiner Investition den Standort in Lindenberg stärkt. Mit allcop zieht eine Branche in die Hauser Wiesen, die dort noch nicht vertreten ist. „Wir versuchen eine Lösung zu finden, wenn Unternehmen Platz brauchen“, erklärt Uli Pfanner, Bürgermeister von Scheidegg und Vorsitzender des Zweckverbandes Hauser Wiesen, das Ansinnen des Verbandes.
